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Beratung bei SBS ( Sick-Bulding-Syndrom)

Gesundheit und Umwelthygiene (Umweltbundesamt)

Krank in einem „kranken” Gebäude – das Sick-Building-Syndrom

Letzte Änderung: 10.08.2010

Seit Jahren beobachten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler besonders bei Menschen, die in Büroräumen arbeiten, dass diese sich nach längerem Aufenthalt am Arbeitplatz und abends beim Verlassen des Büros krank fühlen. Die Beschwerden verschwinden wieder, wenn sich die Betroffenen anderswo aufhalten.

Gereizte Schleimhäute oder juckende Haut

Die Betroffenen leiden unter zumeist unspezifischen Beschwerden, also Beschwerden, die nicht unmittelbar einer Krankheit zugeordnet werden können, wie tränende Augen, gereizte Schleimhäute oder juckende Haut. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler analysierten, ob bei diesen Personen die Schadstoffkonzentration am Arbeitplatz erhöht war. In der Regel konnten sie keinen Zusammenhang zwischen dem Ausgesetztsein (der Exposition) gegenüber Schadstoffen und den Beschwerden finden.

Angelehnt an den angelsächsischen Sprachgebrauch haben Fachleute für diese unspezifischen Beschwerden beim Aufenthalt in Gebäuden den Begriff „Sick-Building-Syndrom” (SBS) geprägt. Sich krank fühlen in einem „krankmachenden” Gebäude wäre wohl die im Deutschen zutreffende Bezeichnung. „Krankmachend” steht in Anführungszeichen, da beim SBS nicht ganz klar ist, ob Gebäudeeinflüsse zu den Befindlichkeitsstörungen führen und falls ja, welche. Das Sick-Building-Syndrom wird daher auch von der Building Related Illness (BRI) unterschieden. Bei der BRI lassen sich zum Beispiel durch Messungen nachweisen, dass tatsächlich negative Gebäudeeinflüsse vorliegen. SBS und BRI sind heute ein nicht zu unterschätzendes Problem der Innenraumhygiene.

Die ProKlimA-Studie

Um das Auftreten des SBS und die Gründe dafür zu untersuchen, haben  Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler national wie international umfangreiche Studien durchgeführt. In Deutschland wohl am bekanntesten ist die ProKlimA-Studie: Die Universität Jena untersuchte zusammen mit Forschungspartnern von 1994 bis 2000 rund 5.000 in Büros Beschäftigte. Mit Fragebögen, umfangreichen Messungen an den Arbeitsplätzen und klinischen Daten ermittelten die Fachleute die Häufigkeit und die Ursachen der gesundheitlichen Beschwerden. Die Ergebnisse sind in einem umfangreichen Bericht veröffentlicht. Büros mit raumlufttechnischen Anlagen (Klimaanlagen) waren nicht stärker mit Schadstoffen belastet als solche ohne, oft waren sie sogar weniger belastet. Dennoch wurden die meisten SBS-Beschwerden aus Räumen mit Klimaanlagen geäußert; die Gründe sind nicht genau bekannt. Zum Teil spielte hier sicher auch das Unbehagen einzelner gegenüber „Klimanlagen” und das Bevorzugen der „klassischen” Fensterlüftung eine Rolle. Die Belastung der Innenraumluft mit Schadstoffen, zum Beispiel flüchtigen und schwerflüchtigen organischen Verbindungen (VOC und SVOC), der Befall mit Mikroorganismen und andere Faktoren waren insgesamt sehr unterschiedlich und spielten nur in Einzelfällen eine Rolle für die Beschwerden.

Die Studien haben gezeigt, dass persönliche Faktoren und Empfindungen der Betroffenen, deren Tätigkeit und die Benutzerfreundlichkeit ihres Arbeitsplatzes oft entscheidender waren für das Auftreten des Sick-Building-Syndroms als die Einflüsse des Bürogebäudes. Dennoch bleiben auch weiterhin viele Fragen offen, so dass sich die Innenraumwissenschaft und die Arbeitsplatzpsychologie diesem Thema auch weiterhin annehmen werden.


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